STOROPACK STELLT PROTOTYPEN AUS NEUEM CHEMISCH RECYCELTEN ROHSTOFF Styropor® Ccycled VOR
Metzingen, September 2019. Mit Rohmaterial, das aus chemischem Recycling gewonnen wird, lassen sich hochwertige Schutzverpackungen herstellen: Das hat der Schutzverpackungsspezialist Storopack im Zuge der Pilotphase des ChemCycling-Projektes von BASF unter Beweis gestellt. Bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der K 2019, der weltweit größten Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie, hat Storopack Anfang Juli gemeinsam mit BASF und den drei weiteren Partnerfirmen Jaguar Land Rover, Südpack und Schneider Electric erstmals Prototypen dieses Projekts vorgestellt. BASF hatte Storopack ausgewählt, um das neue Rohmaterial in der Produktion von EPS-Verpackungen zu testen. Storopack hat daraus eine vorqualifizierte Systemlösung für den Transport temperaturempfindlicher pharmazeutischer Produkte sowie eine innovative Isolierbox für den Transport von Lebensmitteln, wie fangfrischen Fisch, gefertigt. Beide Prototypen überzeugen auf voller Linie: Sie weisen dieselbe hohe Qualität auf wie die Verpackungslösungen von Storopack, die aus herkömmlichem EPS produziert werden. Zudem werden die hohen Anforderungen an Hygiene erfüllt und Lebensmittelechtheit garantiert.
Neue Wege in der Kreislaufwirtschaft
„Uns hat besonders überzeugt, dass Styropor® Ccycled in Lebensmittel-verpackungen eingesetzt werden kann. Für Styropor® gibt es bereits verschiedene Recyclingmöglichkeiten und durch ChemCycling kann der Recyclinganteil weiter erhöht werden,“ sagt Hermann Reichenecker, Geschäftsführender Gesellschafter von Storopack. Beim ChemCycling-Verfahren wird aus gemischten Kunststoffabfällen Synthesegas oder Pyrolyseöl gewonnen. Beides kann dann als Rohmaterial für die chemische Industrie dienen, etwa um Styropor® Ccycled herzustellen, das sich als Alternative zu herkömmlichem EPS für die Produktion von Schutzverpackungen verwenden lässt. Chemisches Recycling bietet sich so als nachhaltigere Alternative zur energetischen Verwertung an, bzw. auch zur Deponierung, die in einigen europäischen Staaten noch gestattet ist. „Durch ChemCycling lassen sich somit auch Styropor-Verpackungen im Gemisch mit anderen oder gar verunreinigten Kunststoffen wiederverwerten. ChemCycling kann so neben dem mechanischen Recycling einen weiteren Beitrag zur Schließung des Stoffkreislaufes beitragen“, sagt Klaus Ries, Vice President Global Business Management Styrenic Foams bei BASF. Die Produkte sind von ecoloop zertifiziert, ein Nachweis dafür, dass sie einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, indem Kunststoffabfälle für deren Herstellung verwendet wurden. Storopack geht so gemeinsam mit BASF neue Wege in der Wiederverwertbarkeit von Kunststoffen. Von der Pilotphase bis zur Marktreife müssen allerdings neben technologischen und wirtschaftlichen Aspekten auch regulatorische Unklarheiten beseitigt werden. „Wir hoffen, dass chemisches Recycling und Massenbilanzansätze in die Berechnung von Recyclingzielen und -quoten baldmöglichst einbezogen werden können. Nur so kann eine sinnvolle Steigerung der Recyclingquoten ohne Qualitätseinbußen auf Dauer erreicht werden“, so Ries weiter.
Für Storopack stehen Nachhaltigkeit und eine ressourcenschonende Produktion im Fokus. Der Schutzverpackungsspezialist setzt bei möglichst vielen Produkten auf einen hohen Recyclinganteil und auf eine gute Wiederverwertbarkeit. „Bereits heute erwirtschaften wir zirka 25 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen“, sagt Hermann Reichenecker. Darüber hinaus beteiligt sich Storopack an Initiativen, die Plastikmüll den Kampf angesagt haben, etwa Alliance to End Plastic Waste, Big Blue Ocean Cleanup sowie Operation Clean Sweep.
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